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from Flos Garden

Mit dem Wechsel meiner Haupt-irgendwas-mit-Sozial-und-Netzwerk-und-so-Präsenz ins #Fediverse habe ich mir überlegt probiere ich auch mal das Format “#Gartenupdate” etwas umzugestalten und in eine – auch für mich besser nachvollziehbare Tagebuchform zu bringen. Deshalb hier nun ein Gartenupdate-Blog, den alle im #Fediverse auch direkt (bspw. aus Mastodon) über @flos-garden@loudstoffarm.de abonnieren können.

Kräuterspirale

Kräuterspirale im Garten

Viel ist hier seit meinem letzten Update nicht passiert. Ich habe in den letzten Wochen nur Unkraut gejätet: Der #Rosmarin hat leider die letzte Frost-Phase dieses Jahr nicht ganz so gut überstanden. Hier werde ich denke ich nochmal ein oder zwei neue Pflanzen kaufen müssen. Der Salbei hingegen hat sich nach dem Rückschnitt gut erholt und ist bereits wieder voll am Start. Gleiches gilt überraschender Weise für den Fenchel, von dem ich nicht gedacht hätte, dass er über den Winter kommt.

Besonders froh bin ich darüber, dass das #Berglauch, das letztes Jahr ziemlich verkümmert war, so gut durch den Winter gekommen ist und jetzt richtig schön aufgeht.

Eine Lehre, die ich für mich aus dem letzten Jahr gezogen habe, ist, dass ich die Anordnung der Pflanzen etwas anders angehen muss. Der #Oregano wird noch an eine sonnigere Stelle umziehen, und auch das #Basilikum wird dieses Mal nicht hinter, sondern vor den #Salbei kommen.

Ich denke in den nächsten Wochen wird der Garten-Dealer meines Vertrauens auch so langsam alles, was ich an einjährigen Pflanzen in der #Kräuterspirale haben möchte (Schnittlauch, Dill. Petersilie, etc.) bereit haben, sodass ich die Spirale dann wieder vollständig habe.

Hochbeet

Hochbeet

Im #Hochbeet ist derweil alles wie gehabt. Die ersten #Radieschen sind schon gut dabei, auch wenn man leider ein paar Stellen sieht, wo die Vögel schneller waren als ich mit dem Netz. Und auch mein erstes Experiment dieses Jahr ist langsam, aber sicher am Wachsen. Der #Schnittknoblauch:

Schnittknoblauch

Auch in diesem Jahr ist natürlich auch der #Kohlrabi wieder auf dem Hochbeet zugegen. Und er knollt auch schon langsam aber sicher los. Davor habe ich (man sieht die kleinen Info-Dingse) zwei Reihen #Lauchzwiebeln und eine Reihe #Rucola gesät. Bei letzterem bin ich tatsächlich auf die Rucola-Invasion mit Blick auf den Rest des Gartens gespannt!

Kohlrabi und Co.

Kompost

Auf dem #Kompost (ich habe dieses Jahr die Seite gewechselt, weil der andere inzwischen komplett fertig war) wächst und gedeiht auch in diesem Frühjahr wieder mein #Salat. Und ganz offensichtlich ist der erste hier auch in Bälde bereits reif für die Schüssel. Oder den Burger oder was auch immer ich damit vorhabe! Im Hintergrund stehen ein paar weitere #Basilikum-Experimente. Den “normalen” Grünen finde ich tatsächlich ziemlich langweilig und wirklich leckere lilane oder ins Bläuliche tendierende Sorten bekomme ich hier lokal nicht angezogen. Hier ist also Spannung angesagt und ihr dürft mir die Daumen drücken!

Kompost-Beet mit Salaten und Anzuchttöpfen

Beete

Auf den klassischen #Beeten ist in diesem Jahr noch nicht so viel los. Die #Zwiebeln sind zwar schon gut dabei, aber natürlich auch noch relativ zart. Die #Möhren hingegen trauen sich noch nicht so richtig. Und das Gestänge für #Bohnen, #Tomaten und #Paprika ist noch gar nicht im Boden. Zumindest die Bohnenstangen werd ich aber vermutlich am Wochenende angehen. So ich dann welche bekomme, die nicht sofort umknicken, wenn ein paar Bohnen dran hängen.

Zwiebeln

Zwiebeln mit Unkraut

(Ich weiß, ich muss dringend Unkraut jäten. Aber das manch ich erst, wenn ich genau sehen kann, wo jetzt noch Zwiebeln kommen und wo nicht.)

Noch keine Möhren und fehlende Bohnenstangen

Noch ist etwas Platz im Garten. Wenn jemand noch eine Idee hat, was ich noch so anpflanzen könnte freue ich mich über Vorschläge!

 
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from andere Gedanken!

Me

Hi, I am Flo. At the time of writing this, I have spent 32 years on this planet. About half of that time connected to this thing called internet. For about the same amount of time, might even a bit longer, I have known that I am not straight. Quite recently, however, I finally came to the conclusion, that I am not only queer, but also nonbinary.

Being addressed as a male was never a real problem for me. And I never had much dysphoria about my body – at least not based on my “biological gender”. To me, the binary of gender, the black and white, however, was always a bit weird and kinda hard to understand. The realization that I am nonbinary therefore was not the biggest surprise to me. It more or less was just a matter of putting a label on what I kinda felt for a long time.

Nowadays, I prefer they/them as pronouns. In German, that would be dey/deren. I still don't mind being referenced with male pronouns, though.

I am – more or less – not the most social able human being. Preferably, I'd even say I am mostly human incompatible. Thus, I often struggle to create meaningful bonds to other human beings. I do have friends, and I have some kind of human interaction in a day-to-day basis with my colleagues at work. Most of these bonds however are based on a singular interest or part of my life.

Some of them I know because of my love to electronic music and DJing. This might be the biggest group of people I would call friend. Even though there is only little contact to most of them nowadays. In parts, thanks to covid. And getting old...

The next group has to be political. I am fortunate enough to have a group of “political friends” that are more than political, but more personal. Still. I am only able to bond with them on political stuff. And even then, it's quite exhausting to me.

I know I am able to connect to people on a much broader basis. I already did a few times. And I really enjoy these times. I am just not really able to get there with most people.

I suck at small talk. I suck a chatting or getting to know someone. I am far too awkward with that. And I keep overthinking. Likewise, I struggle to even get, when someone is interested in me and I tend to look for standards in others that are high, maybe too high.

Human contact in general is exhausting. All the kinds of expected behaviors, the stereotypes and whatever that human interaction all requires is not my fortune. And still I feel quite lonely if I don't at least have some of that.

Which must be the story of my life. Needing and hating human interaction. Needing and hating humans.

I was diagnosed with ADHD when I was 8. That was back in the 90s. So no one bothered to look further. Thus, I am quite sure ADHD is only part of what causes my struggles with human interaction. On a personal level, I'd say there could be some form of autism. But I can't really be arsed to ask the professionals about that.

Interests

As already mentioned before, I am a musician and DJ as well as a politician. These two things are what I spend most of my free time on. If I don't, then I might just be taking a walk or got lost in another Minecraft modpack again.

First and foremost, music is the “hobby” that is most important to me. I've started DJing long ago a sill regularly just get lost whilst playing. The freedom of creative expression and the ability to create ecstasy just by combining two or more tracks, by blasting them at over 100 decibels means more than a world to me.

Music has always been my happy place. The thing I could fall back on. Music can – at least for me – make a bright day brighter and a dark day darker. And it all just depends on what I choose.

Politics is quite the opposite. I'd go as far as saying that that's the way I fulfil my masochistic needs. Not in a NSFW way, of course. Spending time on the campaign trail, running for office and – as of September 2021 – being elected city councilor is the most rewarding stress I ever encountered. And it – even if it sounds weird – is kind of a drug.

Minecraft – yeah I know, it shows my age – is what lost to politics in the race for my free time since I got into a 9 – 5, or in my case an 8:30 to 6 job. I spend years of my time creating great stuff and working – or building – with some of the biggest creative minds in the MC industry. And I at least like to think of myself as having been quite good at what I did. Nowadays, I mostly play technic based modpacks with my minecraft-mates. And still often end up in the same rabbit hole I did years ago.

And now?

Honestly, I don't know. In 2020, I started vocational training as a paralegal and intend to finish that in summer 2023. I am elected councillor with a term from 2021 to 2026. Thus, I guess I stay where I am right now – at least for the time being. And if I might wish for one thing at this point: I'd love to spend some of that time with another human being.

 
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from Im Schatten der Sonne

Und wieder ist es einer dieser Tage. Die Festung Gry liegt begraben unter einem heftigen Nebel. Es ist zu dieser Zeit im Kalender gewöhnlich, dass des morgens ein Nebel im Tal vor der Festung aufsteigt. Ein Nebel wie dieser jedoch ist ungewöhnlich. Allen voran ist er dies, weil er wie ein Schleier über der Festung liegt. Es ist fast so, als wolle er etwas verdecken.

Am Fuße der Festung, wenngleich durch den grauen Schleier heute nur schwer zu erkennen, liegt die Stadt Grytrakk. Bereits seit den Tagen der ersten Könige, weit in den Zeiten der Ahnen gibt es hier eine Siedlung. Bereits relativ früh sogar eine befestigte. Hier entstand einst die wohl erste Zitadelle der Menschen. Und schon lange, bevor es die fünf Königreiche unserer Zeit gab, lange vor den ersten Bruderkriegen entstand hier eine Festung.

Diesertags ist Grytrakk eine der bedeutendsten Städte auf dem ganzen Kontinent der aufgehenden Sonne. Hauptstatt der Könige Dyphretors. Ruhestätte aller, die jemals den Titel eines Fürsten Gry haben tragen dürfen. Heimat der bedeutendsten Krieger der Menschheit und der wichtigsten Umschlagpunkt für Edelmetalle und Juwelen aller Art. In dieser Stadt erheben sich die großen Hallen der Gilde des grauen Mantels, hier wird das Wissen der Ahnen gesammelt und gelehrt.

Tief unter der Stadt in den weiten uralter Stollen, Zisternen und Höhlen, so heißt es, liegen bis heute Zeugnisse der Zeit, in der die Berge, die Täler, die Weiten und Küsten des Kontinents von Urwesen und seltsamen Geschöpfen bewohnt waren. Hier finden sich Spuren der ersten Menschen. Jener Menschen, die sich die Berge und Flüsse der Region unterwarfen. Die hier den Grundstein für eine mächtige Metropole legten. Noch heute steigen die Graumäntel hinab in diese Tiefe, um in immer neuen Tunneln immer mehr über die Vergangenheit zu erfahren.

Umgeben ist Grytrakk von mächtigen Befestigungsanlagen gekrönt wird die Stadt von einer Feste, die weit über die Grenzen Dyphretors hinaus ihres gleichen sucht. Hinten der Mauern dieser Stadt, so waren sich alle, vom einfachsten Bauern bis hin zu den ältesten Weisen der Graumäntel, einig: Hier war der sicherste Ort in Sol Oritur.

Und doch. Dieser Nebel. Dieser schwere Schleier, der er sich über die Stadt und die Festung gelegt hatte, er war ungeheue

 
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from Im Schatten der Sonne

Von Königen und einem großen Krieg

„Im Namen des Königs wird hiermit verlautbart, dass all jene, welche fähig sind, Dienst an der Waffe zu tun, sich erheben. Unter dem Banner unseres Reiches und denen unserer Nachbarn werden wir ein hoffentlich letztes Mal in unserer Zeitrechnung gen Osten ziehen, um dem Treiben der verdorbenen Priestern, den Entweihern der Ruhestätte unserer Urväter, Einhalt zu gebieten.Es ist an der Zeit, denn das Dunkel droht auch unseren Himmel zu erreichen. Deswegen erhebt euch Bürger von Hyrata. Greift zu den Waffen und folgt eurem Herrscher. Kämpfet, auf dass die Sonne erneut über unserem Reiche ihren Zenit findet.“

Es waren keine zwei Monde vergangen, nachdem sich die Herrscher der fünf Reiche, welche in jenen Tagen den Kontinent der aufgehenden Sonne unter sich aufteilten, getroffen hatten, da hallten die Stimmen der ehrenwerten Herolde von Kapura, dem König von Hyrata, durch die Gassen der Städte seines Reiches. Sie wurden vernommen bis in die entlegensten Winkel seines Reiches und weit darüber hinaus.

Die Bedrohung aus dem Osten war nicht neu. Bereits vor über 8000 Jahren haben die einst geachteten hohen Priester der Zitadelle der Ahnen Verrat an ihren Werten geübt. Aus Gier und Niedertracht heraus schändeten sie die Leichname, die ihnen die großen Völker dieser Welt anvertraut hatten. In einem grausamen Ritual erweckten sie das Böse, das in den Tagen von Kapura nun die Existenz, nicht nur der Reiche von Sol Oritur, sondern die der ganzen bekannten Welt bedroht.

Die Ältesten unter den Muftis der Gilde der Baumgelehrten hatten bereits in den ersten Tagen der dunklen Bedrohung vorhergesagt, dass diese neue Macht am Horizont den Niedergang der Menschheit besiegeln kann. Immer wieder haben sie die stolzen Könige ersucht, sich gemeinsam der neuen Bedrohung zu stellen. Immer wieder waren sie abgewiesen worden. Durchsetzt von falschem Stolz und selbst zu sehr besessen von der eigenen Macht, waren Könige in jenen Tagen nicht in der Lage zu sehen, welch Schrecken sich zusammenbraute.

Argrald, Früst Gry, König von Dyphretor verkroch sich hinter die hohen Mauern der Festung Gry, die einst seine Urahnen erbaut hatten. Hier, so war er sich sicher, konnte das Böse ihn nicht heimsuchen. Ähnlich verhielt sich auch Illserion X, der König der Cyrifaten. Aaren Thalor, seine Hautstadt, war nie gefallen. Der schmale Pfad hinauf bis zum große Tor war schmal und matschig. Schwer bewaffnete Truppen fanden hier kein Durchkommen. Estra, die Königin von Lophrat, hingegen glaubte, mit ihren schnellen Schiffen jederzeit in Sicherheit gelangen zu können. Ähnlich waren auch die Gedanken von Sidomir, dem großen Anführer und König der Katalen. Und Hyrdoric XVII, König von Hyrata und Urgroßvater von Kapura, hielt es für sinnvoller, eine Festung am anderen Ende der bekannten Welt zu errichten, statt dem Rat seine Weisen zu folgen.

Nun jedoch war der Zeitpunkt gekommen, an dem es den Weisen des Baumes gelungen war, alle Herrscher zu versammeln. Anoretha war zu diesem Zeitpunkt bereits an die dunklen Mächte gefallen, Die Grenztürme von Katalya längst geschliffen. Die Heere von Dyphretor, Cyrifata und Lophrat waren durch Bürger- & Bruderkriege beinahe aufgerieben und die letzten Truppen, die dem König der Katalen noch zur Verfügung standen, hatten sich in Crayum verschanzt – belagert von den Mächten des Dunkeln und bedroht von marodierenden Truppen aus Lophrat. Es war dunkel geworden. Die Muftis hatten es schon lange gesehen und doch steuerten die Menschen immer weiter auf die Katastrophe zu.

Jetzt, im wohl allerletzten Moment jedoch schien die Vernunft einzukehren. Seit bereits sieben Monden saßen sie alle gemeinsam an einem Tisch. Seit sieben Tagen schwiegen die Schwerter auf den Schlachtfeldern der Menschen. Und dann geschah es. Kapura, König von Hyrata erhob seine Stimme und erklärte sich bereit alle kampffähigen Männer seines Reiches zu mobilisieren, um an der Seite seiner Brüder im Throne das Dunkel ein für alle Mal aus den Landen der aufgehenden Sonne zu vertreiben. Lange hatte er mit sich gerungen, mehr als ein mal war er bereit, auf die Dämmerwacht überzusiedeln und seine Länder dem Verfall zu überlassen. Nun jedoch, das wusste er, war es an Ihm über das Schicksal aller zu richten. Und so sagte er: „Meine Brüder, seit hunderten von Jahren erhebt ihr die Schwerter gegeneinander, bringt Leid über euer Volk, lasst euch leiten von blindem Hass, von Niedertracht und Habgier. Es ist an der Zeit, dem ein Ende zu setzen. Ich will gemeinsam mit euch gen Osten ziehen. Gemeinsam können wir die Finsternis zurückdrängen und den Himmel über unseren Landen von der Dunkelheit befreien.“ In den darauf folgenden Stunden schien der Mond heller, als er es zu Lebzeiten der Weisen je getan hatte. Er war, so heißt es in den Sagen, ein Zeichen der Hoffnung. Mit neuem Mut im Herzen schworen sich die 5 Könige, niemals mehr das Schwert gegeneinander zu erheben. Sie erkoren Kapura zum Ersten unter Gleichen. Er sollte fortan über das Schicksal des Kontinents bestimmen. Und so schworen sie es sich, gesegnet vom Ältesten aller Muftis.

Kaum hatte er seine Hauptstadt, Sol Arrat, erreicht, ließ Kapura die Heerschau beginnen. Die Herolde strömten in die Nacht, die Schmiede ließen mit ihren Hämmern das Lied von Krieg und Tod erklingen. Es fielen binnen weniger Tage ganze Wälder und selbst in den ältesten Schächten wurde noch das letzte bisschen Metall aus dem Berg geholt.

Niemand wusste in diesen Tagen der Vorbereitung, was auf dem Schlachtfeld zu erwarten sei. Doch selbst die grausamsten Erzählungen von verunstalteten Menschen, Untoten, Geistern und grausamen Qualen vermochten es nicht, die Männer zu erschrecken. Zu sicher war der Tod, zu deutlich war der Untergang am Himmel. Es sollte der letzte große Krieg der Menschen werden. Das letzte Blutvergießen auf dem Kontinent der aufgehenden Sonne. Ein letzter Ritt ins Ungewisse.

Anoretha, gelegen auf einer Insel, verbunden mit dem Festland durch nur eine Brücke -gleichwohl jedoch nur schwer zu verteidigen-, sollte das erste Ziel der neuen vereinten Streitmacht der fünf Königreiche sein. Wenngleich die Insel strategisch nicht von besonderer Bedeutung war, für die Moral der Soldaten zu Fuß und zu Pferd würde es ein immenser Schub sein, sollten sie die Hauptstadt der Katalen von den Mächten des Bösen befreien.

Es war ein besonders grauer Morgen, als sich tausende und abertausende Soldaten bereit machten, das Böse zu überrennen. Auf den roten Bannern, die die stolzen Ritter ins Feld führten, prangten goldene Sonnen und selbst die einfachsten Soldaten hatten ihre Rüstungen mit gelber Farbe verziert, ehe sie nun zu dem Donnern der Trommeln in die erste Schlacht zogen. Über Tage hinweg rollten sie, Welle für Welle auf die Barrikaden zu, machten eine nach der anderen dem Erdboden gleich und standen schließlich in mitten der verkohlten Überreste einer stolzen Stadt. In Anoretha wehten wieder die Banner der Menschen und die Gesänge der triumphierenden Soldaten schalten weit über die Meere, gar bis ins entfernte Amnoon.

Getragen von einer der Welle der Euphorie, schlossen sich immer mehr Freiwillige dem Heer an. Selbst aus den entlegensten Winkeln der Gebirge zogen ganze, noch immer autonom lebende Stämme hinab auf die Felder, um sich dem Kampf anzuschließen. Und es sollten noch viele Schlachten folgen.

Auf den Feldern von Crayum stieg im 120. Jahr des gemeinsamen Krieges eine der wohl größten Schlachten, die die Menschheit je gesehen hat. Überlieferungen berichten von mehr als hunderttausend Mann, die sich unter den roten Sonnenbannern versammelt hatten. Die Schergen des Bösen hatten hier ihr Feldlager errichtet. Hier ersuchten sie in grausamen Zeremonien die dunklen Mächte um Beistand. Und hier wurden sie von einer Streitmacht sondergleichen dahin geschlachtet.

Das Böse jedoch bäumte sich nach dieser großen Niederlage noch ein letztes Mal auf. Begleitet von einem tosenden Gewitter, stürmten sie wie aus dem Nichts kommend auf Anoretha zu. Getrieben von blindem Hass, versuchten sie alles zu töten, was ihnen vor die Klinge kam. Es war schon beinahe zu spät, als schließlich weitere Truppen aus dem Westen dem anstürmenden Bösen in den Rücken fielen.

Selbst mit zahlreichen weiteren Siegen im Feld gelang es den Truppen der Sonne erst im 177 Jahr des Krieges, das Böse gänzlich aus Sol Oritur zu verbannen. Im Dunkelwald zu Notra hatten sich die wohl letzten Truppe des Bösen gesammelt. Umringt von zahlreichen Barrikaden hatten sie dort einen Kristall errichtet, der sie direkt mit den Priestern der Zitadelle verband.

Über Wochen, gar über Monate hinweg, gelang es den Truppen des Bösen die Angriffe abzuwehren. Immer wieder konnten sich sie auf weitere Befestigungen zurückziehen und auch das dichte Unterholz des Waldes erschwerte das Vorankommen. Jedoch unbeeindruckt von den teilweise schweren Verlusten, folgte ein Vorstoß auf den nächsten. Und je häufiger sie gegen das Böse anrannten, umso häufiger schafften sie auch, es zurück zu drängen. Und am 98 Tag des 8327 Jahres des zweiten Zeitalters geschah es dann. Eine von Kapura selbst angeführte Truppe schaffte es, die letzten Barrikaden zu durchbrechen und bis zum Kristallplatz vorzudringen. Gewillt, den Kristall zu zerstören, stieg Kapura mitten im Getümmel von seinem Ross herab, reckte seine Klinge gen Himmel und schlug zu. Der Kristall zersplitterte. Die Vorrichtung, die ihn aufrecht hielt, brach in sich zusammen und ein grelles Licht fuhr durch die Klinge, die den Kristall zerstörte.

Das Böse war besiegt, der Kontinent der aufgehenden Sonne befreit.

 
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